EGA: European Generic Medicines Association – Förderung von Generika in Europa
Einführung
Die European Generic Medicines Association (EGA), auf Deutsch Europäischer Verband der Generikahersteller, war die führende Organisation für die Interessenvertretung der Generika- und Biosimilar-Industrie in Europa. Gegründet 1993, setzte sich die EGA für die Förderung des Zugangs zu hochwertigen und erschwinglichen Arzneimitteln ein und unterstützte die Entwicklung eines wettbewerbsfähigen und nachhaltigen Marktes für Generika.
Im Jahr 2016 wurde die EGA umbenannt in Medicines for Europe, um ihre Mission zu reflektieren, den Zugang zu hochwertigen Arzneimitteln für Patienten in Europa zu verbessern.
Aufgaben und Ziele der EGA
Die EGA verfolgte zahlreiche zentrale Aufgaben, um die Generikabranche in Europa zu unterstützen:
- Förderung des Zugangs: Verbesserung des Patientenzugangs zu erschwinglichen Medikamenten.
- Interessenvertretung: Zusammenarbeit mit europäischen Institutionen, um günstige regulatorische Rahmenbedingungen zu schaffen.
- Qualitätsstandards: Sicherstellung, dass Generika den gleichen hohen Qualitätsanforderungen wie Originalmedikamente entsprechen.
- Wettbewerb: Förderung eines fairen und transparenten Wettbewerbs auf dem Arzneimittelmarkt.
Bedeutung von Generika
Generika sind bioäquivalente Versionen von Originalarzneimitteln, die nach Ablauf des Patentschutzes des Originalprodukts auf den Markt gebracht werden. Sie spielen eine zentrale Rolle in der Gesundheitsversorgung:
- Kosteneinsparungen: Generika sind in der Regel kostengünstiger als Originalpräparate, was die Gesundheitskosten erheblich reduziert.
- Patientenzugang: Sie ermöglichen einem größeren Patientenkreis den Zugang zu lebenswichtigen Medikamenten.
- Nachhaltigkeit: Unterstützung von Gesundheitssystemen durch erschwingliche und zuverlässige Medikamentenversorgung.
Wichtige Initiativen der EGA
Die EGA war an verschiedenen Projekten und Programmen beteiligt, die auf die Verbesserung der Generikabranche abzielten:
- Biosimilar Medicines Group: Förderung der Entwicklung und Akzeptanz von Biosimilars.
- Patientenaufklärung: Kampagnen zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die Sicherheit und Wirksamkeit von Generika.
- Regulatorische Harmonisierung: Zusammenarbeit mit der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) zur Vereinheitlichung der Zulassungsverfahren.
Zusammenarbeit mit europäischen Institutionen
Die EGA arbeitete eng mit verschiedenen Institutionen und Interessengruppen zusammen, darunter:
- Europäische Kommission: Einflussnahme auf politische Entscheidungen, die die Generikabranche betreffen.
- Europäisches Parlament: Unterstützung bei der Gesetzgebung zugunsten des Wettbewerbs im Pharmamarkt.
- EMA (European Medicines Agency): Zusammenarbeit bei der Entwicklung von Zulassungs- und Sicherheitsrichtlinien.
Herausforderungen und Erfolge der EGA
Die Arbeit der EGA war geprägt von Herausforderungen, darunter:
- Regulatorische Barrieren: Unterschiedliche Anforderungen in den EU-Mitgliedsstaaten erschwerten die Marktzugänge.
- Marktanteile: Dominanz von Originalpräparaten und Vorurteile gegenüber Generika.
Trotz dieser Herausforderungen konnte die EGA bedeutende Erfolge erzielen:
- Verbesserung der Marktbedingungen für Generika in Europa.
- Stärkung des Patientenvertrauens in Generika durch transparente Informationskampagnen.
- Förderung von Innovationen im Bereich Biosimilars.
Von der EGA zu Medicines for Europe
Die Umbenennung der EGA in Medicines for Europe im Jahr 2016 spiegelt einen erweiterten Fokus wider. Neben Generika konzentriert sich die Organisation nun auch auf Biosimilars und andere kostengünstige Medikamente, die den Zugang zu hochwertigen Therapien erleichtern.
Externe und interne Ressourcen
Weitere Informationen über die ehemalige EGA und ihre heutige Arbeit als Medicines for Europe finden Sie hier:
Fazit
Die European Generic Medicines Association (EGA) war ein zentraler Akteur bei der Förderung von Generika und der Verbesserung des Zugangs zu erschwinglichen Arzneimitteln in Europa. Mit der Weiterentwicklung zu Medicines for Europe bleibt die Organisation ein unverzichtbarer Partner für Regulierungsbehörden, Pharmaunternehmen und Patienten. Ihre Arbeit hat die Gesundheitsversorgung nachhaltig geprägt und leistet einen wichtigen Beitrag zur Erschwinglichkeit und Qualität von Medikamenten.